Die Korallen, das Elfenbein und der Bernstein sind alles Schmucksteine organischen Ursprungs.
Eine weitere Gruppe organischen Schmuckmaterials sind alle Zuchtperlen. Die haben eine eigenes Kapitel bekommen: Die kleine Zuchtperlenkunde.
Tahiti Zuchtperle mit Brillanten

Koralle
Winzige Polypen bauen die weit verästelten Korallenriffe und -bänke. Korallen werden teilweise mit Schleppnetzen geerntet, manchmal von Tauchern oder mit kleinen U-Booten. Alles was weich ist, wird nach der Ernte entfernt, so dass lediglich die Stöcke übrig bleiben. Roh ist die Koralle matt, sie lässt sich aber gut polieren.

Koralle gibt es in gefärbt, in stabilisiert und in einem Gemisch aus Korall-Bröseln und Kunstharz.
Schmuck mit Korallen ist empfindlich gegen Seifen und Laugen, die Korallen können die Farbe verlieren oder auch spröde werden.
Ich persönlich arbeite gerne mit alten Korallen. Neue kaufen mag ich keine, da ich keinerlei Einblick haben kann, wie sehr dieser Kauf das Ökosystem Ozean schädigt.
Upcycling-Ring aus Koralle und Elfenbein



Hier wollen wir wieder ein paar Beispiele aus BrittasSchmiede zeigen, ein Klick auf das Foto führt zum entsprechenden Beitrag:




Elfenbein
Schmuck (und Gerät) aus dem Zahn des Elefanten. Seit 1989 besteht – in meinem Augen Gott sei Dank – ein Handelsverbot mit Elfenbein – zum Schutz der Elefanten. Als Ersatz gibt es die Tagua-Nuß, eine Nuß, die sich ähnlich verhält wie Bein – und auch Mammutbein. Aber das Elfenbein-Schnitzerei-Handwerk hat unter dem Handelsverbot extrem gelitten. Insofern sind Reparaturen an Elfenbein-Stücken in aller Regel schwierig. Aber für Upcycling ist Elfenbein bestens geeignet.



Auch hier ein paar Beispiele aus BrittasSchmiede, ein Klick auf das Foto führt zum entsprechenden Beitrag:


Bernstein

‚Börnen‘ ist Niederdeutsch und bedeutet ‚brennen‘. Bei Bernstein handelt es sich um ein fossiles (50 Mio Jahre altes) Harz von Kiefern. Da das Harz leicht brennt, war diese Eigenschaft namensgebend. Bernstein gilt als der erste Edelstein der Menschheit. Er wurde auch kultisch (z.B. Räucherwerk/Talisman) verwendet. Bekannteste Fundstätte ist Kaliningrad (ehemaliges Ostpreußen) in Russland.



Am wertvollsten sind Bernsteinstücke mit eingeschlossenen Insekten oder anderen Inklusen. Häufig ist Bernstein voller Luftbläschen und Verunreinigungen. Solche Stücke können in Rübsamenöl klargekocht werden.
Bei Kopal handelt es sich um das gleiche Fichtenharz, aus dem auch Bernstein ist – aber das Harz ist jung (250 – 30000 Jahre alt) und nicht fossil.
Bei Ambroid handelt es sich um Pressbernstein, der aus Resten und kleinen Bernsteinstücken bei 140 – 250 Grad und Drücken bis 3000 bar verschmolzen wird.
http://www.ambertop.de/begriffsbestimmung.html
Bernsteinstücke gibt es auch aus BrittasSchmiede, hier ein paar Beispiele, ein Klick auf das Foto führt zum entsprechenden Beitrag:



Weitere Informationen zu organische „Edelsteine“ (Zuchtperlen) findet ihr in der „kleinen Zuchtperlenkunde„, weitere Edelsteine in der „Kleinen Edelsteinkunde“ auf BrittasSchmiede.
Informationen zur Koralle, zum Elfenbein oder zum Bernstein sind z.B. auf Wikipedia zu finden.
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