Mondstein, frisch aus der Mine

Meetiyagoda

Meetiyagoda: Mondsteine, Mangroven und Zimt

Meetiyagoda, ein kleines Dorf in der Nähe von Hikkaduwa auf Sri Lanka, ist der Ort, an dem wir die erste Mondsteinmine besucht haben.

An der Straße zwischen Hikkaduwa und Meetiyagoda steht die Buddha Statue, die so hoch ist, wie die Tsunami-Welle 2004 gewesen war.

Meetiyagoda ist für mich ein Synonym für Mondsteine. Und auch für Mangroven, Zimt und Schildkrötenkizzeln. Und für Kottu roti

Die Mondsteinmine von Meetiyagoda

Mondstein, frisch aus der Mine

Meetiyagoda ist vor allem für seine Mondsteinmine bekannt, die extra für Touristen geöffnet hat. In dieser waren wir nicht. Wir haben die Mine besucht, die der Urenkel des Menschen betreibt, der die ersten Mondsteine in Meetiyagoda gefunden hatte. Ohne Touristen. Da kommt man nicht so einfach hin, da wird gearbeitet. Die Mine war, da die Regenzeit kurz bevor stand, voller Wasser gelaufen. Sie war für die Saison stillgelegt und es war klar, dass wir nicht in die Mine steigen können. Ich bin auch nicht sicher, ob ich es gewollt hätte, wenn wir es gekonnt hätten. Stattdessen haben wir zusehen können, wie die Steine gewaschen werden und in all dem Gravel entdeckt werden müssen und aussortiert werden. Mondsteine, mit ihrem sanften Schimmer, sind hier in hochwertigen Qualitäten zu finden.

Auf dem Minengelände stand noch eine Schleifmaschine, sozusagen als Museumsstück. Aber sie funktioniert – und zwar ohne Strom. Die Schleifscheibe wird über eine Kette mit einem Stock angetrieben. Wir konnten uns auf den Boden setzten und unsere Schleifkünste ausprobieren…

Schleifscheibe mit ohne Strom - zum selbst ausprobieren

Schildkrötenaufzuchtstation (Turtle Hatchery)

Ein weiteres Highlight vor Ort ist die Schildkrötenaufzuchtstation (Hatchery), die sich dem Schutz der Meeresschildkröten widmet. Hier werden Eier sicher ausgebrütet und die Jungtiere anschließend behutsam ins Meer entlassen. Die Arbeit der Hatchery trägt dazu bei, bedrohte Schildkrötenarten zu bewahren. Sie sammeln die Eier vom Strand, lassen sie schlüpfen und wenn die Babys groß genug sind, dann geht es genau an die Stelle, an der das Ei war, an den Strand zurück und ins Meer. Der Besuch dieser Hatchery hat richtig Spaß gemacht, da wir eine Anleitung bekamen und keine Sorge haben brauchten, dass wir den Tieren Streß machen. Der Guide sagte genau, welche Tiere wir streicheln können und welche in Ruhe gelassen werden sollen. Die Schildkröten spüren Berührungen durch ihre Rückenpanzer und fangen an zu tanzen, wenn man sie streichelt. Schildkrötenkizzeln, was für ein Spaß für uns – und die Tiere.

Der Eisvogel

Eisvogel - Kingfisher

Der Eisvogel, auch bekannt als Kingfisher, spielt in der Kultur Sri Lankas eine besondere Rolle. Er wird oft als Symbol für Geduld und Geschicklichkeit gesehen, da er mit bemerkenswerter Präzision jagt. In vielen singhalesischen Geschichten und Liedern wird der Eisvogel als Zeichen für die harmonische Verbindung von Mensch und Natur dargestellt. Und wir haben ihn gesehen! Wir haben eine Bootstour durch die Mangroven in der Lagune von Meetigagoda gemacht!

Mangroven und die Lagune von Meetiyagoda

Die Lagune von Meetiyagoda ist von dichten Mangrovenwäldern umgeben, die sowohl ökologisch als auch landschaftlich beeindruckend sind. Mangroven spielen eine wichtige Rolle im Küstenschutz, indem sie Erosion verhindern und Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten. Eine Bootsfahrt durch diese einzigartigen Wälder ist gerade in den Abendstunden eine wirklich besondere Erfahrung. in der Lagune leben auch Krokodile, aber die haben wir (Gott sei Dank) nicht gesehen.

Zimtplantagen und Zimternte

Die Region um Meetiyagoda ist reich an Zimtplantagen. Zimt ist nicht gleich Zimt. Es gibt Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt. Ceylon-Zimt, auch „echter Zimt“ genannt, hat einen feineren und aromatischeren Geschmack und enthält weniger Cumarin als Cassia-Zimt. Cassia-Zimt ist preiswerter und hat einen kräftigeren, schärferen Geschmack. Cassia bekommen wir in Deutschland häufig als Zimt angeboten. Aber hier in Meetigagoda sind große (Ceylon-) Zimt Plantagen und wir waren auch noch genau in der Erntezeit am Ort. Die Erntearbeiter sind Wanderarbeiter und machen einen wirklich harten Job. Die Rinde wird von den Zimtbaumästen aufwändig abgeschält, zu den bekannten Stangen geformt und getrocknet. Wir haben direkt von einer Plantage Zimt kaufen können und jetzt liebe ich Zimt-Tee und alle Möglichkeiten Gerichte mit diesem Gewürz zu verfeinern.

Die Auswirkungen des Tsunamis von 2004

Der Tsunami von 2004 hatte verheerende Auswirkungen auf die Küstenregionen Sri Lankas, einschließlich Meetiyagoda. Viele Gemeinden wurden zerstört, und die lokale Wirtschaft erlitt schwere Schäden. Der Teil des Landes ist vorwiegend buddhistisch und zum Schutz vor weiteren Tsunamis steht hier eine Buddha-Statue, die so hoch ist, wie es die Welle damals war.

Die Buddhastatue ist so hoch, wie die Tsunamis-Welle hoch war

Blüten, einfach weil sie so schön sind 😉

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