Granate

Colombo

Colombo: Eine lebendige Metropole voller Kontraste

Colombo. Das Meer, die Gleise, die Straße und dann die Stadt.

Für Goldschmiede wie mich ist Colombo ein wahres Paradies, denn hier befinden sich einige der bedeutendsten Großhändler für Edelsteine und auch für Werkzeuge. In den belebten Straßen stoppten wir an einer Stelle und fanden uns in einem Geschäft für Goldschmiedewerkzeuge. Großartig. Schade, dass das Gepäck eine Gewichtsbegrenzung hat.

Und dann hatten wir noch eine Verabredung mit einem Großhändler für Edelsteine. Was für ein Kontrast. Eben noch haben wir gesehen, wie die Rohsteine aufwändig aus der Erde gegraben werden und hier ist ein geschliffener Stein am nächsten. Es gab hier blaue Turmaline (Indigolith). Wunderschöne Steine. Und dazu konnte ich meinen Vorrat an runden facettierten Edelsteinen zum Einnähen aufstocken. Großartig.

Colombo, die größte Stadt Sri Lankas und zugleich wirtschaftliches Zentrum, ist eine trubelige Metropole mit dem internationalen Flughafen, aber auch mit einem sehr schmalen Strand, der an der Eisenbahnschiene endet, die parallel zur vielspurigen Straße entlang geht.

Ein Besuch in einer Rooftop-Bar für ein schnelles Mittagessen mit atemberaubenden Blick über Colombo war dann der Abschluss, bevor wir wieder durch den dichten Verkehr zurück mussten.

Hühnchen, Ei und Reis in der Rooftopbar

Straßenhunde und -katzen: buddhistische Werte

Staßenkater

Colombo ist auch, wie ganz Sri Lanka, für seine vielen Straßenhunde und -katzen bekannt, die zum Stadtbild gehören. Diese Tiere führen oft ein hartes Leben auf den Straßen, doch der Buddhismus, der in Sri Lanka stark verwurzelt ist, prägt den Umgang der Menschen mit ihnen. Buddhistische Werte betonen Mitgefühl und Gewaltlosigkeit, was dazu führt, dass viele Menschen den Tieren helfen und sie füttern. Da man aber als Buddhist nicht in das Leben eines anderen Lebewesens eingreifen darf, werden die Tiere nicht kastriert oder von der Räude befreit. Wenn ein Hund auf die Straße läuft, wird auf ihn geachtet und er wird auf keinen Fall angefahren. Die Art mit Tieren umzugehen ist ganz anders als bei uns.

Der Verkehr in Sri Lanka: Ein geordnetes Chaos

Der Verkehr in Colombo – und auf Sri Lanka allgemein – ist ein Abenteuer für sich. Tuktuks, die kleinen dreirädrigen Fahrzeuge, sind das bevorzugte Fortbewegungsmittel in der Stadt und bieten eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Mopeds und Motorräder prägen ebenfalls das Straßenbild und winden sich geschickt durch den dichten Verkehr. Auch das Eisenbahnnetz spielt eine wichtige Rolle, vor allem für Reisende, die sich kein anderes Transportmittel leisten können. Die Züge, die oft überfüllt sind, fahren über weite Strecken mit Menschen, die an den offenen Türen gedrängt stehen. Wir sind nicht mit dem Zug gefahren. Auch die Springbusse (man muss auf- und abspringen, da sie nicht anhalten), waren uns zu gefährlich. Selber fahren ist in diesem Land nicht ratsam. Touristen sollten sich immer fahren lassen. Durch die Fortbildung hatten wir häufig einen kleinen Bus, oder wir sind zu fünft in einem Tuktuk für drei Personen gefahren. Die Straße überqueren war ein – wie ich finde – gefährliches Abenteuer und geht nur im Pulk. An besten war es für mich, wenn ich dann die Augen zu gemacht habe und einfach mit den anderen gelaufen bin…

Sri Lanka heute

Nach Jahren des Wiederaufbaus nach dem Bürgerkrieg und der Tsunami-Katastrophe 2004 hat Sri Lanka sich einigermaßen erholt. Dennoch ist das Land hoch verschuldet und trotz der Kultur, der Geschichte und der reichen Bodenschätze gibt es auch weiterhin große Herausforderungen wie wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Instabilität.

Gleichzeitig beweist die Bevölkerung eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Gastfreundschaft. Die Gastfreundschaft ist unfassbar. Hier leben so freundliche Menschen! Colombo selbst zeigt, wie Tradition und Moderne Hand in Hand gehen können: Eine Stadt voller Energie, in der die Farben und Klänge Sri Lankas in jedem Winkel lebendig sind.

Blüten, einfach weil sie so schön sind 😉

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