
Hikkaduwa ist ein kleiner Küstenort im Südwesten von Sri Lanka. Er ist nicht nur für seine traumhaften Strände bekannt, sondern auch für die einzigartige Kombination aus Natur, Tierwelt und kultureller Vielfalt. In Hikkaduwa war bis zum Tsunami ein Hotspot der Edelsteinbranche.
Hier besuchten wir im Rahmen der Fortbildung eine Goldschmiede-Ruine, eine aktive Goldschmiede und absolvierten bei Ananassaft einen großen Teil der Theorie.
Hier zeigen ich euch die schönsten Erinnerungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.





Geologie Sri Lankas
Sri Lanka verdankt seinen Edelsteinreichtum einer außergewöhnlichen Geologie. Das Land liegt auf dem indischen Kontinentalschild und besteht überwiegend aus hochgradig metamorph geformten Gesteinen. Diese Geologie schafft die perfekte Grundlage für die Entstehung von Edelsteinen wie Safiren, Rubinen und Mondsteinen. Sri Lanka war auf dem Urkontinent mit Madagaskar und mit Myanmar verbunden. Und auch dort finden sich ja bekanntermaßen Edelsteinvorkommen mit hervorragenden Qualitäten.

Dazu gibt es in Sri Lanka viele weitere Edelsteine (Spinelle, Topas, Granate und Turmaline), so dass das Land zu einen Knotenpunkt der Edelsteinförderung, aber auch der Verarbeitung wurde und bis heute ist. Und Hikkaduwa wurde durch ein paar Menschen, unter anderem aus Deutschland, zu einem Ort, an dem sich viele Goldschmieden ansiedelten, die nach Deutschland Schmuck und Furnituren exportierten.
Bis der Tsunami kam.
Die Schmuckbranche in Bezug auf Export hat sich bis heute nicht von dieser Katastrophe erholt. Aber in Hikkaduwa selbst gibt es wieder viele lokale Goldschmiede und Juweliere.

Hikkaduwa bietet eine interessante Küstenlandschaft mit Korallenriffen, die leider größtenteils der Korallenbleiche zum Opfer gefallen sind.
Der Strand ist wunderschön und es macht viel Spaß in die Brandung zu laufen. Da wir am Ende der Saison da waren, wurde das Meer zunehmend rauer.
Tiere in Hikkaduwa
Wir haben Affen gesehen, Leguane und Krabben. Aber die Meeresschildkröten, die waren das tollste. Sie kommen ganz nah ans Ufer um, wenn ich es richtig verstanden habe, den frisch geschlüpften Babyschildkröten ein sicheres Geleit zu geben. Wir haben sie im Meer „gefunden“, da es einen riesigen Auflauf gab und alle in das knietiefe Meer liefen um die Schildkröten zu füttern – ein unvergessliches Erlebnis. Da die Schildkröten in all dem Tourismus nicht nur ideale Bedingungen finden, gibt es auch eine Pflegestation, die Turtle-Hatchery. Der Besuch dieser Hatchery hat richtig Spaß gemacht, den findet ihr unter Meetiyagoda.







Vollmond und singhalesische Tradition
In der Kultur Sri Lankas hat der Vollmond eine besondere Bedeutung. Die sogenannten „Poya-Tage“, die mit jedem Vollmond einhergehen, sind gesetzliche Feiertage und eine Zeit der Besinnung und religiösen Praxis. Buddhistische Rituale, wie das Besuchen von Tempeln und das Meditieren, sind an diesen Tagen besonders präsent. Der Vollmond steht symbolisch für Frieden und spirituelle Reinigung, und in Orten wie Hikkaduwa wird diese spirituelle Atmosphäre spürbar. Und wir waren nicht nur an einem Poya-Day dort, wir waren auch noch an dem Vollmond, der das neue Jahr beginnt, in Hikkaduwa. Happy New Year im April, inklusive Feuerwerk und geschlossener Geschäfte 🙂








Der Tempeltanz in Sinigama
Seenigama, ein Ort nahe Hikkaduwa, ist für seinen Tempel (der im Meer liegt), seine vielen Statuen und den Tempeltanz bekannt, der eine Mischung aus religiösem Ritual und kultureller Tradition darstellt. Im Tempelbezirk stehen Buddhistische, Hinduistische und auch lokale Gottheiten, die schon seit jeher hier angebetet wurden, versammelt. Es war für mich ganz aussergewöhnlich, dieses harmonische Nebeneinander von Gottheiten zu sehen.





Die Tänze, die mit Gesang und Trommeln begleitet werden, sind ein zentraler Teil der Feierlichkeiten und vermitteln einen Eindruck der tief verwurzelten Spiritualität der Insel. Sie sind die Verbindung zwischen Natur, Glaube und Gemeinschaft. Das tolle ist, auch als Tourist darf man in den Tempelbezirk. Wir kauften Blumen und bekamen eine Führung durch alle Buddha und Hindu Statuen. Der Tanz war beeindruckend, die Bodhi-Bäume hinter jeder Buddha Statue waren beeindruckend – aber am besten hat mir die Station gefallen, an der die Elefanten geschmückt werden. Als wir da waren, wurde zwar gerade keiner geschmückt, aber man kann sich klar vorstellen, wie das vor sich geht.
King Coconut, nicht nur in Hikkaduwa

Wer Sri Lanka besucht, sollte unbedingt eine King Coconut probieren. Diese hellgelben Kokosnüsse, die überall an der Straße verkauft werden, sind nicht nur erfrischend, bei der Hitze hatte ich häufig das Gefühl, die Kokosnuss hat mir gerade das Leben gerettet.





Blüten, einfach weil sie so schön sind 😉


