(Mineral Oxide und Hydroxide) Opal ist altindisch und bedeutet ‚kostbarer Stein‘.
Es handelt sich um ein amorphes Mineral, also um ein Mineral ohne Kristallgitter, ähnlich wie Glas auch. Und es tritt häufig als Füllung von vorhanden Rissen und Spalten auf.
Opale können durch vulkanische Vorgänge genauso wie durch Sedimentation gebildet werden.
Ring mit Schwarzopal
Das Opalisieren, also das typische ‚Schillern‘ in allen Regenbogenfarben, entsteht, weil mikroskopisch kleine Mineralkügelchen in Kieselsäure-Gelmasse eingelagert sind. Aber das kann man lediglich ab 20.000 facher Vergrößerung beobachten 🙂 Doch auch ohne Mikroskop sieht man die Mineralkügelchen je nach Blickwinkel das Licht unterschiedlich reflektieren.
Darin liegt auch die Erklärung, weshalb Opale so empfindlich ist. Empfindlich gegen Druck und Stöße genau so wie gegen chemische Einflüsse (Hautcreme, Reinigungsmittel).
Opale enthalten zwischen 3 und 20% (!) Wasser. Da er dieses Wasser über die Oberfläche verlieren kann, ist es gut, wenn Opale immer mal mit Wasser in Kontakt kommt, z.B. feucht abgerieben werden.
In der Schmuckindustrie wird zwischen den Edelopalen, Opalen mit Farbenspiel und den gemeinen Opalen (Potch sagt man in Australien), also Opalen ohne Farbenspiel, unterschieden. Der Feueropal ist insofern eine Ausnahme, er ist auch ohne opalisierendes Farbenspiel ein Edelopal.
Edelopale – weißer oder heller Opal
Aus der Gruppe der Edelopale möchte ich euch Fotos von weißen oder hellen Opalen (Edelopal mit weißer oder heller Grundfarbe) zeigen.
Auch hier gibt es ein paar Stücke aus BrittasSchmiede, die wir arbeiten durften. Wie immer sind es teilweise Stücke aus kundeneigenen Steinen, manchmal aber auch Neuanfertigungen. Der Opalspezialist, mit dem wir zusammenarbeiten, schickt immer gerne Auswahlen, die den KundInnen die Auswahl sehr schwer machen: man muss sich ja von so vielen tollen Steinen trennen wenn man lediglich einen auswählen kann…
Edelopal – Schwarzer Opal (Edelopal mit dunkler Grundfarbe, selten wirklich schwarz)
Schwarzer Opal
Alle bis hierher gezeigten Opale (helle und dunkle) sind aus Sedimenten entstanden. In den Sedimentgesteinen ist langsam das Wasser verdunstet und zurück blieb ein Kieselsäure-Gel, das langsam von der Gel-Konsistenz in eine feste Konsistenz wechselte.
Bei dem nebenstehenden Opal kann ich noch das Meer sehen, aus dem der Stein einst entstand…
Es gibt auch opalisierte Schnecken oder opalisiertes Holz. Oft sitzt der opalisierende Teil dann in den Rissen oder Spalten.
Schwarzopal, fantasy Schliff
Schwarze Opale kommen hauptsächlich aus Australien, genauer aus New South Wales und dort von einem Ort, namens „Lightning Ridge„. Von dort kommen unglaublich schöne Schwarze Opale. Tatsächlich hatte eine unserer Kundinnen ihre Kindheit in Australien verbracht und bat uns um ein individuelles Set aus Opalen – genau von diesem Ort. Unser Opalspezialist hat ihre Erwartungen absolut erfüllt.
Set aus Schwarzen Opalen aus Lightning Ridge
Eine Auswahl an Stücken aus BrittasSchmiede:
Dann gibt es noch das Goldene Reisetagebuch, ebenfalls mit einem traumschönen Schwarzen Opal:
Edelopal – Boulder Opale
Boulder sind eine Besonderheit aus dem Australischen Queensland. Es sind Opale, die zusammen mit dem Muttergestein (der Matrix) geschliffen wurden. Oft ist das Matrix-Gestein Teil des Schmucksteins, manchmal ist die Opalschicht oben und die Matrix dient lediglich der Stabilität des Steins.
Boulder-Split ist eine weitere Besonderheit der Boulder-Opale: hier wird der Opal in der Lagerrichtung der Opalader aufgespalten und so zeigen beide Seiten ein identisches Muster.
Edelopal – Welo-Opal
Welo-Opale sind verhältnismäßig neu. Es handelt sich um eine Varietät, die in Äthiopien (Afrika) entdeckt wurde, die eine sehr feines aber lebendiges Farbenspiel aufweist. Einige der Steine sind extrem wasseranziehend und verlieren dann ihre Farbe. Wenn man einen solchen Stein auswählt, dann muss man gut auf die Qualität achten.
Welo-Opal als Anhänger
Edelopal – Feueropal
Der Feueropal wurde nach seiner feuerroten Farbe benannt. Häufig opalisieren Feueropale nicht, sie bestechen durch ihre Farbe. Steine von wunderbarer Reinheit werden facettiert, üblicherweise werden Opale aber zu Cabochons geschliffen. Häufig kommen Feueropale aus Mexiko. Sie sind vulkanischen Ursprungs.
Feueropale als fertige Schmuckstücke, das Einfassen ist so gefährlich bei diesen empfindlichen Steinen…
Gemeine Opale, Dubletten und Tripeltten
Opale sind nicht selten. Edelopale schon, aber der gemeine Opal, wie der Name schon sagt, ist häufig zu finden. Es gibt viele Handelsbezeichnungen und Synonyme. Diese gemeinen Opale oder Halbopale sind häufig undurchsichtig und sie haben auch kein Farbenspiel. Sie heißen z. B. Glas-, Holz-, Milch-, Achat-, Honig- oder auch Moosopale.
Es gibt auch Dubletten und Tripletten, das sind deklarationspflichtige Manipulationen. Die Dublette besteht aus einem Teil Opal und aus einem Trägerstein. Die Trippelte besteht aus einem Stück Onyx oder etwas ähnlich dunklem als Basis, dann einer hauchdünnen Opalschicht – bedeckt von einen Bergkristall als Schutz. Da diese Steine geklebt sind, sind sie an den Klebeflächen und den Rändern extrem empfindlich.
Weitere Edelsteine findet ihr in der „Kleinen Edelsteinkunde“ auf BrittasSchmiede, weitere Informationen zum Edelstein z.B. auf Wikipedia.
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